Ludwig Losacker

dt. Jurist; ab 1939 Verwaltungsbeamter im besetzten Polen (Generalgouvernement), ab 1943 an der Front; ab 1948 in Wirtschaftsverbänden und Hauptgeschäftsführer des Arbeitsringes der Arbeitgeberverbände der deutschen Chemischen Industrie; 1960 bis 1971 Direktor des Deutschen Industrieinstituts; zeitweise Schöffe am Bundesarbeitsgericht

* 29. Juli 1906 Mannheim

† 23. Juli 1990 Heidelberg

Herkunft

Ludwig Losacker stammte aus Mannheim.

Ausbildung

L. besuchte ein Real-Gymnasium bis zur Erlangung der Obersekunda-Reife 1922. Dann arbeitete er vier Jahre in der Industrie und holte 1927 das Abitur nach. Anschließend studierte er Rechts- und Staatswissenschaften an den Universitäten Heidelberg und Berlin. Auf das Erste Staatsexamen und die Promotion zum Dr. jur. folgte 1934 das Zweite Staatsexamen.

Wirken

Offizieller Lebenslauf und NS-Aktivitäten

Offizieller Lebenslauf und NS-Aktivitäten Ab 1934 war L. als Regierungsassessor zunächst in Baden-Baden bei der dortigen Polizeidirektion eingesetzt und kam 1936 nach Berlin ans Reichsinnenministerium. 1937/1938 arbeitete er bei den IG Farben in Berlin, dem vereinten deutschen Chemiekonzern. 1939 wurde er Justitiar und Abteilungsleiter der Wanderer Werke AG in Chemnitz, einem breit aufgestellten Hersteller von Fahrrädern, Schreibmaschinen und Fräsmaschinen. Gleichzeitig war L. als Rechtsanwalt beim Landgericht Chemnitz zugelassen.

Parallel zu diesem von ihm nach 1945 publizierten Lebenslauf war L. bereits 1931 der NSDAP sowie 1933 der SS beigetreten und wurde ...